Goslarseminar 2020

Geld – für viele ein magisches Wort, ein mit Zahlen bedruckter Anspruch auf einem Stück Papier und für viele nur noch ein unsichtbarer Vorgang, bei dem lediglich die Funktionstüchtigkeit eines technologischen Vorgangs erwartet wird. Warum nur benötigt die Gesellschaft überhaupt Papiergeld, wenn das so einfach ist? Wie und wohin vollzieht sich der Wandel des (digitalisierten) Geldwesens? Wie weit sind die technologischen Innovationen sinnvoll und wie weit werden wir Risiken ausgesetzt?

Dr. Gerhard Wysocki, Politik- und Sozialwissenschaftler, stellte am ersten Seminartag die historische Entwicklung des Geld- und Kreditwesens vor.

Am folgenden Tag zeigte der Dozent den Spielfilm „Das Wunder von Wörgl", der in verständlicher Art das Denken über das Wesen des Geldes anregte. Ein Bürgermeister in Tirol erfindet Geld, das jeden Monat weniger wert ist - und sorgt für einen regionalen Wirtschaftsaufschwung. Der Film zeichnet die wahren Begebenheiten aus dem Jahr 1932 nach. Der anschließende Dokumentarfilm „Der Geldmacher" bot eine gute Grundlage zur anschließenden Diskussion.
Zum Thema „Entwicklungen des Bargeldlosen Bezahlens aus Banksicht" referierte Michael Niehoff, Teamleiter der Online-Filiale der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine.

Am letzten Seminartag ging es um aktuelle Gesellschafts-, Politik- und Wirtschaftsthemen: Kryptowährungen (Bitcoins), Geldsicherheit, sowie Bürgerinitiativen für alternative Geldpolitik (Vollgeld) und Schutz vor unseriösen Beratern.

Fazit : Das Zahlungsverhalten der Deutschen verändert sich, aber Bargeld ist immer noch  beliebt. Damit sich digitale Zahlungsmittel durchsetzen, sind noch einige Hürden zu nehmen. Insbesondere in Sachen Sicherheit müssen Karten und mobile Zahlmöglichkeiten noch deutlich verbessert werden, um den Durchbruch bei uns Konsumenten zu schaffen.